Arbeitsweise
Mein Vorgehen ist individuell ausgerichtet, die Inhalte orientieren sich am größten Nutzen. In mein Vorgehen fließen Methoden und Konzepte unterschiedlicher psychologischer Richtungen ein. Besonders stark vertreten sind hypnosystemische Konzepte, Erkenntnisse der Salutogenese, der Positiven Psychologie sowie Erkenntnisse zur Streßdynamik. Im weiteren beschreibe ich kurz diese Konzepte.
Der hypnosystemische Ansatz
Im systemischen Denken wird Verhalten im Kontext eingebettet betrachtet und verstanden. Situationsunabhängige Eigenschaftszuschreibungen z.B. eine Person ist (immer) ängstlich unterschlagen Schwankungen. Unterschiede in der Intensität oder der Art sind wichtige Informationen für Veränderungen.
Im hypnosystemischen Denken wird das Erleben jeden Moment neu erzeugt. Mit welchen Gedanken, Gefühlen, Haltungen oder Erinnerungen eine Person gerade verbunden ist, bestimmt neben der bestehenden Situation wesentlich ihr Erleben. Die Aufmerksamkeitsausrichtung lenkt das Erleben. Sie ist vergleichbar mit einem Scheinwerfer, der nur ausleuchtet, was sich im Lichtkegel befindet. Dadurch ist immer nur ein begrenzter Ausschnitt im Erleben präsent, alles andere wird "ausgeblendet", obwohl auch vorhanden.
Das Problem- und Konflikterleben läuft bei allen Menschen ähnlich ab. Je problembelasteter oder konfliktärer eine Thematik erlebt wird, umso stärker die Tendenz zur Verallgemeinerung und Reduzierung auf wenige Reaktionsmöglichkeiten.
Solche Erkenntnisse sind Grundlage, um neue Handlungswege oder ein verändertes Erleben zu entwickeln. Zur Klarstellung, hypnosystemisch und Hypnose sind verschiedene Dinge. Genauere Einblicke in den hypnosystemischen Ansatz gewähren z.B. youtube-Videos von Gunther Schmidt, dem bekanntesten Vertreter im deutschsprachigen Raum.
Salutogenese und Positive Psychologie
Die Salutogenese beschäftigt sich mit den Hintergründen von seelischer Gesundheit. Eine Kernaussage: Je besser Menschen ihr eigenes Leben verstehen, als sinnhaft erleben und auf dieses gestaltend einwirken können, umso besser gelingt ihnen die Bewältigung. Zusammenhänge knüpfen, Sinnbezüge stiften und die Selbstwirksamkeit stärken sind Grundbausteine für ein gutes Leben.
Die Positive Psychologie beschäftigt sich mit der Frage, was Menschen befähigt sich bestmöglich zu entwickeln und was deren Leben lebenswerter macht. Was erhält körperliche und psychische Gesundheit? Resilienz, Achtsamkeit und Sinnorientierung sind wichtige Schlagworte der Positiven Psychologie.
Salutogenese und die Positive Psychologie finden Antworten auf das menschliche Sein in der Hinwendung zum Positiven, also wie Freude, Glück und Zufriedenheit entsteht. Die meisten Psychotherapiekonzepte suchen eher Lösungen, um Krisen, Krankheit, Leid, Schmerz und Unzufriedenheit zu beenden und zu vermieden.
Erkenntnisse zur Stressdynamik
Je stärker Menschen unter Druck kommen, der Stresspegel steigt oder Angst hoch kommt, umso eher wird das biologisch vorgegebene Überlebensprogramm aktiviert. Dieser Mechanismus finden wir bei allen Säugetieren.
Das Überlebensprogramm kennt im Kern drei Strategien Kampf, Flucht oder tot stellen, im Englischen "fight, flight or freeze". Wenn die Überlebensstrategien aktiviert werden, dann sind diese gegenüber "kopfgesteuerten" Absichten vorrangig, was oft als Kontrollverlust erlebt wird.
Unser Nervensystem ist ein Überlebensprogramm für die Gefahren der Steinzeit. Um damals zu überleben, war schnelles Handeln zentral. Das rationale Denken wird wegen des hohen Zeitaufwandes unter Druck weitgehend umgangen. Für die Bedrohungen in einer zivilisierten Gesellschaft ist dieses Überlebensprogramm oft keine gute Strategie. Die Stressdynamik erklärt viele Verhaltensweisen und es lassen sich aus ihr Ansätze ableiten, welche Vorgehensweisen unter Belastung, Stress, Druck Aussicht auf Erfolg haben.
Die Stressdynamik ist biologisch verankert, wir können sie nicht abstellen, allenfalls geschickt mit ihr umgehen. Die Hinwendung zu Freude und Zufriedenheit gelingt nur, wenn sich der Stress oder Druck in einem steuerbaren Rahmen bewegt. Wenn es um das Überleben geht, dann spielt Lebensqualität biologisch keine Rolle. Anders formuliert, nur wenn wir Angst und Druck ausreichend kontrollieren können, ist der Weg frei für mehr Lebensqualität. Die Ausrichtung auf Anliegen und Ziele erweitert unser festgelegtes Überlebensprogramm und ermöglicht mehr Lebensqualität. Die Fokussierung auf Anliegen und Ziele ermöglicht, über das einfache körperliche Überleben hinaus, eine Hinwendung zu Fülle, Verbundenheit und Freude.